Veranstaltungstechnik Ausbildung in Baden-Württemberg: Dein Weg zur Bühnenkarriere

Veranstaltungstechnik Ausbildung in Baden-Württemberg: Dein Weg zur Bühnenkarriere

Einleitung

Die Veranstaltungstechnik bildet heute das Rückgrat der modernen Event-Branche. Ohne professionelle technische Unterstützung wäre kein Konzert, keine Theateraufführung und keine Firmenveranstaltung denkbar. In Baden-Württemberg, mit seiner lebendigen Kulturszene und zahlreichen Veranstaltungsorten, werden qualifizierte Fachkräfte in diesem Bereich händeringend gesucht.

Der Südwesten Deutschlands bietet dabei besonders vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten. Von den urbanen Zentren wie Stuttgart und Karlsruhe bis hin zu kleineren Städten – überall finden sich spannende Chancen für angehende Veranstaltungstechniker. Man könnte fast sagen, die Branche boomt trotz oder gerade wegen der Herausforderungen der letzten Jahre.

Eine Ausbildung in diesem Bereich lohnt sich aus mehreren Gründen. Zum einen verbindet sie technisches Know-how mit kreativem Arbeiten. Zum anderen bietet sie abwechslungsreiche Aufgaben und die Möglichkeit, bei Events hautnah dabei zu sein. Nicht zu vergessen: Die Jobaussichten sind ziemlich gut, da gut ausgebildete Fachkräfte überall gebraucht werden.

Was ist die Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik?

Ausbildungsinhalte und Schwerpunkte

Die Ausbildung deckt ein breites Spektrum ab. Im Kern stehen die technischen Grundlagen aus den Bereichen Ton, Licht und Bühne. Du lernst, wie man Beschallungsanlagen aufbaut, Lichtkonzepte umsetzt und sichere Bühnenkonstruktionen errichtet. Ein Bekannter von mir, der die Ausbildung vor einigen Jahren abgeschlossen hat, schwärmt noch heute von seinem ersten großen Lichtdesign für ein Open-Air-Festival.

Rechtliche Aspekte und Sicherheitsvorschriften nehmen ebenfalls einen wichtigen Platz ein. Schließlich trägst du später Verantwortung für die Sicherheit von Künstlern und Besuchern. Die Planung und Organisation von Veranstaltungen rundet das Profil ab – von der ersten Idee bis zur finalen Umsetzung bist du dabei.

Ausbildungsdauer und -struktur

Die Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik dauert in der Regel drei Jahre. Sie folgt dem dualen System, was bedeutet, dass du zwischen Berufsschule und Ausbildungsbetrieb pendelst. In der Schule steht die Theorie im Vordergrund, während du im Betrieb praktische Erfahrungen sammelst.

Die Verteilung sieht meist so aus: 1-2 Tage pro Woche in der Berufsschule, die restliche Zeit im Betrieb. Manchmal gibt es auch Blockunterricht, wo du für mehrere Wochen am Stück die Schulbank drückst. Gegen Ende der Ausbildung stehen dann die Abschlussprüfungen an – erst die schriftliche, dann die praktische.

Ausbildungsstandorte in Baden-Württemberg

Berufsschulen für Veranstaltungstechnik

In Baden-Württemberg gibt es mehrere spezialisierte Berufsschulen. Die bekanntesten befinden sich in:

  • Stuttgart: Die Johannes-Gutenberg-Schule bietet einen umfassenden Lehrplan mit modernen Laboren
  • Karlsruhe: Die Heinrich-Hertz-Schule ist bekannt für ihre starke Vernetzung mit lokalen Veranstaltungshäusern
  • Freiburg: Die Richard-Fehrenbach-Gewerbeschule punktet mit praxisnahen Projekten

Je nach Schule gibt es unterschiedliche Schwerpunkte. Während einige mehr Wert auf die technischen Aspekte legen, betonen andere die kreativen Elemente oder die Eventplanung und technische Betreuung. 🎭 Die Aufnahmebedingungen variieren ebenfalls, mindestens ein Hauptschulabschluss wird jedoch überall vorausgesetzt. Nach der Ausbildung können viele Absolventen direkt in die technische Betreuung von Events in Stuttgart oder anderen Städten einsteigen.

Ausbildungsbetriebe in der Region

Baden-Württemberg kann mit einer beeindruckenden Vielfalt an Ausbildungsbetrieben aufwarten. Von großen Eventagenturen bis hin zu städtischen Theatern – die Auswahl ist wirklich groß. In Stuttgart sind beispielsweise die Porsche-Arena und die Liederhalle beliebte Ausbildungsorte. Karlsruhe punktet mit dem ZKM und diversen Messebetrieben, während Freiburg mit seinen Festivals und dem Theater spannende Möglichkeiten bietet.

Zu den bekannteren Ausbildungsbetrieben zählen unter anderem:

  • Neumann & Müller mit Standorten in Stuttgart und Freiburg (Spezialisierung: Großevents)
  • Gauls Catering & Events in Heilbronn (Fokus: Firmenveranstaltungen)
  • Staatliche Theater in ganz Baden-Württemberg (Schwerpunkt: Bühnen- und Beleuchtungstechnik)

Bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz solltest du nicht nur die großen Namen ins Auge fassen. Manchmal bieten kleinere Unternehmen intensivere Betreuung und vielfältigere Erfahrungen. Ein Bekannter hat seine Ausbildung bei einem mittelständischen Veranstaltungstechniker in Stuttgart gemacht und konnte dort von Anfang an viel mehr Verantwortung übernehmen als seine Kollegen bei größeren Firmen.

Voraussetzungen und Bewerbung

Formale Anforderungen

Für die Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik wird normalerweise mindestens ein guter Hauptschulabschluss verlangt. Viele Betriebe bevorzugen allerdings die Mittlere Reife oder sogar Abitur. In den technischen Fächern wie Mathematik und Physik sollten deine Noten zumindest im Mittelfeld liegen – schließlich wirst du später mit komplexen technischen Systemen arbeiten.

Neben dem formalen Bildungsabschluss ist technisches Verständnis unerlässlich. Du solltest Freude am Umgang mit Technik haben und keine Scheu vor Computern, Mischpulten oder Beleuchtungsanlagen. Praktische Fähigkeiten wie handwerkliches Geschick sind ebenfalls von Vorteil. Und vergiss nicht: Die Arbeit in der Veranstaltungstechnik kann körperlich anstrengend sein – das Schleppen von Equipment gehört definitiv zum Job. 🔧

Bewerbungsprozess und Tipps

Der Bewerbungsprozess beginnt idealerweise etwa ein Jahr vor dem gewünschten Ausbildungsstart. Die meisten Betriebe schreiben ihre Stellen zwischen September und Januar aus, mit Ausbildungsbeginn im darauffolgenden Herbst. Einige der begehrteren Ausbildungsplätze – etwa bei großen Theatern – sind manchmal schon zwei Jahre im Voraus vergeben.

Für deine Bewerbungsunterlagen gilt: Zeige deine Begeisterung für die Branche! Ein Lebenslauf mit Praktika oder Nebenjobs im technischen oder Event-Bereich macht Eindruck. Gleiches gilt für ehrenamtliches Engagement, etwa bei der Tontechnik im Jugendhaus oder der Lichttechnik bei Schulaufführungen.

Bei Vorstellungsgesprächen werden oft praktische Fragen gestellt: « Wie würdest du diese Veranstaltung technisch umsetzen? » oder « Welche Sicherheitsaspekte müssen bei einem Open-Air-Konzert beachtet werden? » Manchmal gibt es auch kleine Eignungstests, bei denen du dein technisches Verständnis unter Beweis stellen musst.

Gehalt und finanzielle Aspekte

Ausbildungsvergütung

Die Vergütung während der Ausbildung variiert je nach Betrieb und Branche. Als grobe Orientierung kannst du mit folgenden monatlichen Beträgen rechnen:

AusbildungsjahrÖffentlicher DienstPrivatwirtschaft
1. Jahrca. 1.000-1.100 €ca. 750-950 €
2. Jahrca. 1.100-1.200 €ca. 850-1.050 €
3. Jahrca. 1.200-1.300 €ca. 950-1.150 €

Öffentliche Arbeitgeber wie Stadttheater oder Rundfunkanstalten zahlen tendenziell etwas besser als private Unternehmen. Dafür bieten letztere oft spannendere Projekte und mehr Abwechslung. Ein nicht zu unterschätzender finanzieller Vorteil sind die Zuschläge für Wochenend- und Nachtarbeit, die dein Gehalt merklich aufbessern können. Manche Azubis berichten, dass diese Zulagen ihr Einkommen um bis zu 20% erhöhen.

Gehaltsaussichten nach der Ausbildung

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung kannst du je nach Branche mit einem Einstiegsgehalt zwischen 2.400 und 2.900 Euro brutto monatlich rechnen. In der freien Wirtschaft, etwa bei Eventagenturen oder Messebauern, liegt das Gehalt tendenziell höher als im öffentlichen Dienst – allerdings ist dort die Arbeitsplatzsicherheit oft geringer.

Mit steigender Berufserfahrung und Spezialisierung sind auch 3.500 bis 4.000 Euro durchaus realistisch. Wer sich selbständig macht und erfolgreich am Markt etabliert, kann deutlich mehr verdienen. Ich kenne einen Veranstaltungstechniker aus Stuttgart, der nach zehn Jahren Berufserfahrung sein eigenes Unternehmen gründete und heute ein Team von fünf Mitarbeitern beschäftigt. Aber Achtung: Der Weg in die Selbständigkeit erfordert neben technischem Know-how auch unternehmerisches Geschick und ein gutes Netzwerk.

Karriereperspektiven und Weiterbildung

Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten

Nach deiner Ausbildung stehen dir zahlreiche Türen offen. Die meisten Fachkräfte spezialisieren sich früher oder später auf einen bestimmten Bereich. Im Lichtsektor kannst du dich beispielsweise zum Lighting Designer entwickeln und komplexe Lichtkonzepte für Großveranstaltungen entwerfen. Im Tonbereich lockt die Position des FOH-Engineers (Front of House), der bei Konzerten am Mischpult die Klangqualität verantwortet.

Mit einigen Jahren Berufserfahrung winken zudem Führungspositionen. Als Teamleiter koordinierst du andere Techniker, als Projektmanager verantwortest du ganze Veranstaltungen von A bis Z. Ein Kollege von mir hat nach sechs Jahren den Sprung zum technischen Leiter eines mittelgroßen Theaters in Heilbronn geschafft – ein spannender Job mit viel Verantwortung und Gestaltungsspielraum.

Wer Abwechslung liebt, findet im internationalen Tourgeschäft sein Glück. Als Teil einer Tournee-Crew begleitest du Künstler durch Europa oder sogar weltweit. Zugegeben, das bedeutet viel Zeit im Tourbus und unregelmäßige Arbeitszeiten – aber auch unvergessliche Erlebnisse und Einblicke hinter die Kulissen der Showbranche. 🌍

Weiterbildungsmöglichkeiten

Die Veranstaltungstechnik entwickelt sich ständig weiter – umso wichtiger ist kontinuierliche Fortbildung. Der klassische Karriereweg führt über den Meister für Veranstaltungstechnik, für den du nach einigen Jahren Berufserfahrung eine Weiterbildung absolvieren kannst. Der Meistertitel öffnet Türen zu leitenden Positionen und berechtigt dich zudem zur Ausbildung des Nachwuchses.

Eine akademische Alternative bietet ein Studium. Fachhochschulen in Baden-Württemberg, wie etwa die Hochschule der Medien in Stuttgart, bieten spezialisierte Studiengänge wie Veranstaltungstechnik oder Medientechnik an. Diese verbinden technisches Know-how mit Management-Kompetenzen und bereiten auf Führungsaufgaben vor.

Daneben existieren zahlreiche Zertifikate und Schulungen zu Spezialthemen:

  • Pyrotechnik-Schein für Bühnenfeuerwerk
  • Zertifizierungen für spezielle Mischpulte oder Lichtsysteme
  • Fortbildungen im Bereich Virtual Reality und Mapping-Technologien

Erfahrungsberichte und Praxiseinblicke

Stimmen aus der Ausbildung

„Die Vielseitigkeit macht den Job so besonders », erzählt Marie, Auszubildende im zweiten Jahr bei einem Stuttgarter Messebauer. „Montags baue ich eine Messebühne auf, dienstags kümmere ich mich um die Beschallung einer Produktpräsentation, und am Wochenende bin ich vielleicht bei einem Festival für die LED-Wände zuständig. »

Ihr Ausbilder Thomas ergänzt: „Was unsere Azubis oft unterschätzen, ist der Umfang der sicherheitsrelevanten Themen. Vom Brandschutz bis zur Statik – in unserem Beruf trägt man viel Verantwortung. » Er rät Interessierten, vorher ein Praktikum zu absolvieren, um den Beruf realistisch kennenzulernen.

Herausfordernd sind laut vielen Auszubildenden vor allem die unregelmäßigen Arbeitszeiten. Konzerte und Events finden nun mal abends und am Wochenende statt. Dafür entschädigen die besonderen Momente: „Wenn nach monatelanger Planung die Show reibungslos läuft und das Publikum begeistert ist – dafür lohnt sich jede Überstunde », schwärmt ein Berufsschüler aus Karlsruhe.

Ein typischer Arbeitstag

Wie sieht eigentlich ein normaler Arbeitstag aus? Nun, „normal » ist relativ in diesem Beruf. Bei Großveranstaltungen beginnt der Tag oft früh mit dem Aufbau. Zwischen 7 und 8 Uhr trifft sich das Team zum Briefing, danach werden Traversen montiert, Kabel verlegt und Scheinwerfer installiert. Mittags folgen Soundchecks und Lichteinstellungen, bevor abends die eigentliche Veranstaltung stattfindet.

Die Arbeitszeiten variieren stark – manchmal sind es reguläre 8-Stunden-Tage, oft aber auch deutlich mehr. Zwischen Auf- und Abbau können durchaus 14-16 Stunden liegen. Dafür gibt es anschließend häufig Ausgleichstage. Die Work-Life-Balance ist durchaus eine Herausforderung, besonders in der Hauptsaison.

Besondere Erlebnisse machen diesen Beruf jedoch einzigartig. Ein Veranstaltungstechniker aus Freiburg erinnert sich: „Bei einem Open-Air-Konzert zog plötzlich ein heftiges Gewitter auf. Wir mussten innerhalb von Minuten alles sturmfest machen und die Sicherheit gewährleisten. In solchen Momenten funktioniert man einfach – und ist danach unglaublich stolz auf das Team. »

Fazit und nächste Schritte

Die Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik in Baden-Württemberg bietet dir einen spannenden Einstieg in eine vielseitige Branche. Du verbindest technisches Know-how mit kreativem Schaffen und arbeitest an der Schnittstelle zwischen Kunst und Technik. Die solide Vergütung, guten Karriereperspektiven und die abwechslungsreichen Tätigkeiten machen den Beruf besonders attraktiv.

Wenn du dich für diesen Weg interessierst, solltest du folgende Schritte in Betracht ziehen:

  1. Absolviere ein Praktikum, um die Branche kennenzulernen
  2. Informiere dich bei der IHK über aktuelle Ausbildungsplätze
  3. Besuche Ausbildungsmessen wie die „Karriere Südbaden » oder den „Stuttgarter Berufsinformationstag »
  4. Nimm Kontakt zu Berufsschulen auf und lass dich beraten

Auf unserem Portal Veranstaltungstechnik BW findest du weitere Informationen zu Ausbildungsbetrieben, aktuellen Stellenangeboten und Erfahrungsberichten aus der Branche. Wir aktualisieren regelmäßig unsere Liste mit freien Ausbildungsplätzen und stehen dir bei Fragen gerne zur Verfügung.

Der Weg in die Veranstaltungstechnik mag herausfordernd sein – aber für technikbegeisterte Kreative, die keine Scheu vor unkonventionellen Arbeitszeiten haben, gibt es kaum einen spannenderen Beruf. Vielleicht stehst du ja schon bald hinter den Kulissen der nächsten großen Show in Baden-Württemberg!

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